Montag, 31. Januar 2011

Früchte des Landes

Wenn man so durch Neuseeland fährt, überwältigt einen die Fruchtbarkeit des Landes. Überall grünt es, überall wächst es. Weintrauben, Äpfel, Birnen, Kiwis (hatten wir schon), Gemüse aller Art. Dazu die unvermeidlichen Rinder- und Schafherden. (bisher mehr Rinder als Schafe). 
Man hat den Eindruck, das halbe Land sei ein Garten, die andere Hälfte eine Weide. Und überall gibt es die Erzeugnisse zu kaufen, oft auch direkt ab Bauer an kleinen Straßenständen. Oft zahlt man auch auf Vertrauensbasis per Geldeinwurf in eine Büchse, wenn man sich einen Beutel nimmt. 

Wir hatten schon Süßkartoffeln, Mais, Avos (Avocados), Pflaumen, Blaubeeren, Äpfel, Nashi-Birnen. Wir hätten auch Pferde-Äpfel nehmen können, haben aber mangels Rosenbeet darauf verzichtet.

Puhpuhpuh
Fast jeder Kiwi ist auch ein Angler und somit in der Lage, sich sein Abendessen selbst zu fangen – auf die eine oder andere Art. Wir haben es auf die andere probiert, gestern auf der Anatoki Lachsfarm bei Takaka
Die Jaeger des gezuechteten Lachses
Man kann sich entweder nur Fischfutter kaufen, stattdessen nur eine Angel ausleihen oder gleich den leichten Weg nehmen, die Fische anfüttern und dann eines der gierigen Biester herausziehen. Ein älteres Ehepaar mit zwei ordentlichen Brocken in der Kiste meinte, sie wären etwas aus der Übung. Neulich hätten sie in nur drei Minuten zwei Lachse geangelt. 
Typisches Bild: Einer jubelt, die Begleiter fotografieren oder schwitzen mit dem Kescher
Min-Oh und sein neuer Freund Caleb brauchten etwas länger, waren aber umso stolzer, selbst einen Fisch an den Haken bekommen zu haben. Min-Oh hatte einen 1,5 Kilo-Lachs am Haken, Sorte Chinook-Lachs und sehr lecker. Und Papa durfte lernen, wie man einen Lachs mit einem langen Stichel ins Jenseits befördert (es klappte dann beim dritten Mal). Wir haben ihn gleich anschließend frisch geräuchert auf den Tisch bekommen.
Nächster Zwischenstopp für die Nacht war Kaiteriteri auf der anderen Seite der Halbinsel. Auch wieder ein sehr beliebter Ferienort, Strand schon schön, aber auch nicht riesig und der Campingplatz von der Sorte dicht an dicht. 420 Stellplätze mit Strom, das reicht zu wissen. Wir sind deswegen weiter Richtung Westküste, ein langer Ritt von fast 240 Kilometern auf immer wieder kurviger Strecke. Unterwegs spazierten wir zur Auflockerung über Neuseelands längste Ein-Personen-Hängebrücke, 110 Meter über die Schlucht des Buller-River bei Murchison, einem beliebsten Wildwasser-Revier. 


Zurück ging es in einem der hierzulande beliebten „Flying Foxes“, einer Seilbahn für Große. Ein Heidenspaß – auch für die verfluchten Sandflies, die an beiden Ufern auf uns lauerten.
Unterwegs packte uns nur ganz, ganz kurz das Heimweh, als wir BERLINS lasen. 


Ein Ortsschild, ein Strassencafe, das wars. 

Endziel heute Westport, Das nördliche Tor zur Westküste. Der Camping-Platz liegt in der Nähe einer bekannten Robben-Kolonie und wenn man zum Meer runter läuft, denkt man nach all den angeblichen Traumstränden: DAS IST EIN STRAND!

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