Dienstag, 11. Januar 2011

Die Fahrt beginnt...


Endlich haben wir unsern KEA übernommen. 
Was für ein Teil! Allein die Einweisung dauert eine gute Stunde von den Formalitäten bis hin zu den vielen kleinen Schaltern und Feinheiten: Wo sind Kabel und Schläuche für Strom, Wasser und Abwasser und die Kassette für die „Dumpstation“. Ich bin mir nach den ersten zwei Tagen immer noch nicht sicher, ob ich alles behalten habe.
Aber mäkeln kann man wirklich nicht: Rückwärtsfahr-Kamera, iPod-Anschluss, Navi, sogar Fernseher und DVD, die wir gar nicht wollen.

Dann erstmal zum nächsten Supermarkt, um die Vorräte aufzufüllen. Neuseeland mag ein kleines Land sein, aber die Supermärkte sind wirklich groß. Völlig geflasht schieben wir einen vollen Einkaufswagen aus dem Pak’n Save und gehen erstmal in die nächste Mall zum Mittagessen, es ist schon Nachmittag.

Zum Eingewöhnen fahren wir deshalb mit unserem „Schlachtschiff“ auch nur eine gute Stunde von Aucklands Vororten bis zu einem Campingplatz am Meer in Whangateau
Ganz in der Nähe liegt Goat Island, ein Meeresschutzgebiet, wo man super schnorcheln kann. Massen von Fischen schon in Ufernähe, sagt man, eine Art „Fischsuppe“. Da Min-Oh aber immer noch ein wenig fiebert, lassen wir das erstmal und fahren weiter.
Nächste Tagesetappe: Whangateau – Trounson Kauri Park, keine 150 Kilometer, ca. 2,5 Stunden. Das Land ist wellig hier, ein bisschen wie in Irland und von weitem sieht das auch alles sehr mitteleuropäisch aus. Nur sind das meist fremde Baumarten. Palmen, riesige Farnbäume, Bambus, Pfeifenstopferblüten und die allgegenwärtigen Kehrbesen-Bäume, von denen wir unbedingt noch ein Foto machen müssen. Unterwegs auf dem State Highway 12 kaufen wir noch ein paar der hier angebauten Kumara-Süßkartoffeln ein. Sou-Yen sagt noch, hol mal so zwei, drei Stück. Der Verkaufstand an der Straße hat nur eine Münzeinwurfbox „Pay here please“ und Säcke in der Größe 5 $ (groß), 10$ (riesig) und 15$ (sauschwer). Der Bauer mit den riesigen Kartoffeln stutzt kurz, als ich auf seinem Hof aufschlage und nach unserer Miniaturmenge frage. „Hier, nimm die hier, die sind nicht so groß und durch die Sortiermaschine gefallen. Happy New Year“ und drückt sie mir in die Hand. Das ist jetzt peinlich. Ich kaufe noch einen 5$-Sack.

Am Ziel im Kauri Coast Holiday Park erstmal das totale Relax-Programm. Mittagessen mit Süßkartoffeln als Snack-Beilage – lecker! 
Baden im Fluss (gefühlt 24 Grad), Riverrafting auf alten Autoreifen, Sprung in Naturpools. 


Min-Oh darf noch eine Runde beim Campingplatz-Chef auf dem  Quad mitfahren und sich in einer Plastiktonne hinterherziehen lassen. 




Typisch Neuseeländische Vergnügungen. Was der deutsche Kinder-TÜV wohl dazu sagen würde?
So langsam kriegen wir die Logistik der vielen Staufächer und unserer Camperküche in den Griff. Leicht beschwipst von einem exzellenten Sauvignon  Blanc aus Napier schreibe ich diese Zeilen.
Achim

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