Donnerstag, 13. Januar 2011

Mann trifft Baum ....

Bäume sind toll. Gäbe es sie nicht, hätten wir kein Papier, keine Möbel, Spielzeug und und und. Der Mensch hat sich den Baum untertan gemacht. Und der rächt sich hin und wieder dafür, was man ihm angetan hat.
So zum Beispiel heute in Rawene.

Achim: „Da ist eine Apotheke, da muss ich noch was holen.“
Sou-Yen: „Hier kannst du parken.“
Achim: „Ich parke da vorne am Straßenrand, bevor ich mit dem Wagen groß rangieren muss.“

Ein schöner Parkplatz, mit Baum, schön schattig. Leider zu niedrig.
Es knallt, es kracht, es klingt gar nicht gut.

Sou-Yen: „Ach du Sch....“
Achim: „Oh Gott.“

Achim steigt aus. Ein Mann, der das beobachtet hat, sagt:
„No worries (typisch Neuseeländisch), you are not the first (Sie sind nicht der Erste).“
Eine Passantin sagt: „This happens quite often (Das passiert ziemlich oft).“




Das tröstet uns trotzdem nicht. Ebenso wenig, was uns der Passant noch erzählt.
Gerade weil an diesem Baum so viele Wohnmobile hängen bleiben, wollten schon einige Anwohner, dass der Baum gefällt oder zumindest der Ast, an dem alle hängen bleiben, abgesägt wird. Aber die Gemeindeverwaltung will das nicht. Vielleicht, weil sie sich den Spaß nicht verderben wollen, denn der Rache-Baum steht gleich vor dem Verwaltungshaus. Bei Google Maps-Street View sieht man auch den Baum, wenn man die Straße weiter rechts fährt. Da steht ein weißer Kleinwagen - der hat Platz.

Das weiße im Baum sind Fetzen des Wohnmobil-Dachs

Gott sei Dank haben wir eine Vollkasko-Versicherung abgeschlossen, bevor wir den Camper gebucht haben. Keine Selbstbeteiligung.
Als wir die Wohnmobil-Vermietung anrufen, sagt man uns, dass wir den Wagen sogar gegen einen neuen umtauschen können. Bei der Vermietung ist man nicht besonders geschockt. Wahrscheinlich kriegen die am Tag zehn solcher Anrufe. Wir sind froh, dass der Zusammenprall mit dem Baum nur einen kleinen Riss an der Schlafkoje über dem Fahrerhaus zur Folge hat. Es ist eben der 13. Januar.

Übrigens ist der 13. Januar Stichtag für den Faschingsbeginn in der Schweiz.
Das wiederum erklärt die Verkleidung dieser jungen Schweizer hier, Christopher und Toni aus Solothurn, die heute den ganzen Tag in Ahipara, wo wir gerade sind, vor ihrem Camper saßen, Bier tranken und Uno spielten. 

Apropos Baum, gestern am 12. waren wir bei den Kauri-Riesen. Waren das vielleicht die Vorbilder für Peter Jacksons Baumriesen? Oder doch eher für James Camerons hängende Avatar-Gärten? Man wird ganz plötzlich ziemlich klein vor diesen gewaltigen Bäumen. Der Größten von ihnen, „Tane Mahuta“ steht im Waipoua Forest Park, ist ca. 2000 Jahre alt. 


Auf der Fahrt bis Opononi dann die ersten Dünen. 


Eine ganze Landspitze nur aus Sandbergen bestehend. Ausruf Sou-Yen am Aussichtspunkt: Ist das geil, das gibt’s doch gar nicht.

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